Die Talsperre in Steina hat mit ca. 50% zur Wasserversorgung der Stadt Bad Sachsa beigetragen. Aufgrund der Überschreitung des Grenzwerts für schädliche Bakterien musste die Talsperre im Februar 2020 vom Netz genommen werden. Die Versorgung der bisher durch die mit dem Wasser der Steina versorgten Bereiche wird derzeit mit Wasser aus dem Tiefbrunnen in Bartolfelde gewährleistet, zusätzlich gibt es unterhalb des Ravensbergs einige weitere Trinkwassergewinnungseinrichtungen. 

Wie soll die Trinkwasserversorgung Bad Sachsas in Zukunft gewährleistet werden? 

Als kritische Punkte bezüglich einer Rückkehr zur Nutzung der Talsperre zur Wasserversorgung erachte ich: 

  • Die Verwendung des Trinkwassers aus dem Tiefbrunnen in Bartolfelde ist trotz des langen Transportweges relativ einfach und verhältnismäßig günstig 
  • Um das Wasser der Talsperre und der Steina langfristig ebenfalls nutzen zu können, sind Investitionen in eine besondere Aufbereitungstechnik notwendig. Aufgrund des Alters der Anlagen und der Veränderung der Trinkwasserverordnung sind Investitionen in Höhe von ca. 2 Mio. € erforderlich -> eine Erhöhung des Wasserpreises ist wahrscheinlich 
  • Ein ganzjähriger Betrieb war bereits vor der Abschaltung nicht gegeben. 

Folgende Punkte sprechen für eine Nutzung der Talsperre zur Wasserversorgung: 

  • Besondere Qualität des Trinkwassers aufgrund der geringen Wasserhärte 
  • Reduzierung des Verbrauchs aus den Tiefbrunnen, um ein Trockenfallen des Brunnens zu verhindern 
  • Durch die weitere Nutzung der Talsperre ist kein kostspieliger Rückbau dieser notwendig 
  • Eine zusätzliche Trinkwassergewinnungsmöglichkeit  

Meiner Meinung nach sollte die Talsperre Steina auch in Zukunft eine wichtige Rolle bei der Wasserversorgung einnehmen. Um welchen Preis dies ermöglicht werden kann und sollte, ist Gegenstand aktueller Diskussionen. Die Erstellung eines Versorgungskonzepts wurde bereits in Auftrag gegeben und bleibt abzuwarten.

Ich werde mich dafür weiterhin einsetzen, die Voraussetzungen zur Erstellung eines zukunftssicheren Konzeptes der Wasserversorgung bei sichergestellter Finanzierung zu schaffen.

Hierfür gibt es die in Aussichtstellung einer Förderung von 2 Mio. Euro durch den Bund. Voraussetzung ist eben ein schlüssiges, zukunftweisendes Konzept.